Wenn Europa griechische, irische oder spanische Banken rettet, wen rettet es da?

Dann rettet es die Aktionäre der anderen europäischen Banken, auch der deutschen Banken, die (leichtfertig?) einen großen Teil der deutschen Exportüberschüsse dort angelegt haben.

Wer bezahlt? Zum einen die griechischen, irischen und spanischen Bürger, denen ein fast unmenschlicher Sparzwang verordnet wurde, zum anderen wir alle, die die Kosten der Krise in Form einer höheren Staatsverschuldung schultern müssen.

Ist es da verwunderlich, dass sich eine europaweite Bürgerinitiative auf den Weg gemacht hat, die ein Grundeinkommen für alle europäischen Bürger fordert?

Bei jährlich 1 Billion Sozialtransfers in Deutschland, so Finanzminister Schäuble bereits in 2010, wäre die Finanzierung eines Grundeinkommens hier sicher kein Problem und würde der problematischen demographischen Entwicklung entgegenwirken. Eine sichere finanzielle Basis würde der Familienbildung mit Sicherheit helfen. Wenn das Volkseinkommen der wirtschaftlich schwächeren Länder für die Zahlung eines angemessenen Grundeinkommens noch nicht ausreicht, sollte es doch wohl möglich sein, als eine gezielte sozialpolitische Maßnahme einen europäischen Fonds aufzulegen, aus dem diese Länder einen Zuschuss für die Auszahlung eines Grundeinkommens erhielten. Diese Geld würde direkt bei den Menschen ankommen, vor allem bei den Arbeitslosen und Geringverdienern und zugleich den stotternden Wirtschaftsmotor in diesen Ländern und darüber hinaus, wieder zum Laufen bringen. Das wäre gelebte europäische Solidarität, die uns allen helfen und den vielen Vorbehalten gegen Europa den Wind aus den Segeln nehmen würde. Ob die große Physikerin, die Ihrer Meinung nach als Lehrmeisterin in Europa abgewirtschaftet hat, diese Zusammenhänge begreift?